Buchegger

Architektenfamilie

Autor: Ulrich Kirstein

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1) Sebastian, * 23.1.1870 Singen, † 2.3.1929 Augsburg, Architekt. Nach Schulzeit in Singen und Konstanz Baugewerksschule in Stuttgart. 1896-1898 im Architekturbüro Straub & Büchler in Basel tätig, von wo er in das renommierte Augsburger Büro Kraus & Dürr wechselte. 1905 eigenes Büro mit dem Schweizer Heinrich Sturzenegger. Ab 1907 Bau des Thelottviertels, dem ab 1910 die Bebauung des Uhlandviertels in Pfersee folgte. 1907 waren Buchegger und Sturzenegger Mitbegründer der Künstlervereinigung ’Die Ecke’. Bucheggers Bauten, architektonisch meist von Sturzenegger durchgeplant, sind im malerischen Landhausstil gehalten und fügen sich zu gartenstadtartigen Wohnanlagen. Nachlass im Architekturmuseum Schwaben.
  • Sebastian-Buchegger-Platz (1970, Rosenau- und Thelottviertel, Amtlicher Stadtplan I 9).
  • 2) Arno, * 19.9.1907 Augsburg, † 7.8.1992 Augsburg, Architekt. Sohn von 1). Ausbildung als Architekt, hauptsächlich aber tätig als Verwalter des väterlichen Besitzes im Thelottviertel. Unermüdlicher Helfer der Künstlervereinigung ’Die Ecke’, wofür er 1986 das Bundesverdienstkreuz erhielt. Errichtete 1983 und 1987 die Arno-Buchegger-Stiftung, die er testamentarisch zum Alleinerben einsetzte. Die Stiftung pflegt und sichert den Immobilienbestand im Thelottviertel, um die ’Stadtbildqualität’ des denkmalgeschützten Ensembles zu erhalten. 1994 richtete sie im Wohnhaus Bicheggers (Thelottstraße 11) das Architekturmuseum Schwaben ein.

Literatur:

Süddeutsche Bauzeitung 17 (1907), 9-12

ebd. 19 (1909), 193-195

Der Profanbau 19 (1910), 503-517

Reformarchitektur in Augsburg, 1997.