Beinringler

Autor: Prof. Dr. Reinhold Reith

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Die Beinringler, auch Beindreher oder Paternostermacher, wurden bis ins 16. Jahrhundert Ringmacher genannt. Sie drehten aus Elfenbein, Schildpatt und Knochen (Bein) v. a. Ringe und Perlen. Nach dem Drehen mit dem Bogen wurden die Perlen gefärbt und anschließend zu Rosenkränzen (Paternoster) oder Ketten mit silberplattiertem Kupferdraht (Drahtzieher) zusammengesetzt. Als Meisterstück wurden im 18. Jahrhundert 75 Vorhangringe und 3000 gezäpfelte Perlen verlangt. Das Wappen (Handwerkszeichen) der Augsburger Beinringler zeigt im Zentrum einen Rosenkranz mit Kreuz und Pinienzapfen.

Literatur:

Eduard Zimmermann, Augsburger Zeichen und Wappen, 1970.