Bassi

Giovanni Battista de (Johann Baptist), * 12.4.1713 Bologna, † 2.7.1776 Augsburg, Geistlicher, Aufklärer

Autoren: Dr. Günter Hägele, Dr. Josef Mančal

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Promovierter Stiftskanoniker (1741), Kustos (1749) und Stiftsdekan (1756-1776) an St. Moritz. Apostolischer Protonotar (1762), kurmainzischer Geistlicher Rat (1744) und fürstbischöflich augsburgischer Geheimer Rat. Als Privatsekretär einflussreicher Berater von Fürstbischof Joseph Ignaz Philipp. Kunstsammler und Anhänger der Philosophie Christian Wolffs, enge Kontakte zu Johann Jakob Brucker. Bedeutender katholischer Aufklärer in Bayern (u. a. neben Eusebius Amort) und Italien (neben Muratori). Der Versuch (1747-1749), zusammen mit Amort in Augsburg die ’Augusta Academia Eruditorum Polemica’ zu errichten, wurde zugunsten der Gründung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1759 aufgegeben, zu deren Gründungsmitgliedern beide gehörten. Seine umfangreiche Bibliothek (2000 Bde.) wurde 1777 versteigert (’Bibliotheca Bassiana’, 1777); Teile davon erwarb die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg.

Literatur:

Maria Vilma Migani, L'Aufklärung Cattolica nella Germania superiore del '700, masch. Univ. Bologna 1989, 81-84

Josef Manč

al, Zwei Organisationsformen der Aufklärung: Akademie und Geheimbünde, in: Schwaben-Tirol, 1989, bes. 478 f., 482

Joachim Seiler, Das Augsburger Domkapitel vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Säkularisation, 1989, 26.

Giovanni Battista de Bassi