Bannacker
(Bergheim)
Autor: Peter Lengle
Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe
- Anfang des 13. Jahrhunderts sind Ministeriale von Bannacker bezeugt, die sowohl in Diensten des Bischofs von Augsburg (1249) als auch des Markgrafen von Brandenburg (1251) standen. 1268 war der Ort bereits großenteils an das Heilig-Geist-Spital übergegangen. Hermann von Bannacker ist als Bruder und seit 1284/96 als Meister des Spitals belegt. Das Niedergericht lag beim Spital, das Hochgericht bei der Markgrafschaft Burgau. 1748 wurde die Kapelle St. Leonhard, wohl ein Frühwerk J. Dossenbergers, errichtet. 1806 verfügte das Spital noch über ein Amthaus, eine Sölde mit Schankrecht, zwei Höfe und eine weitere Sölde. Seit 1815 unterstand Bannacker der Gerichtsbarkeit des Landgerichts Göggingen. 1818 kam Bannacker zu Bergheim. Die Wälder um Bannacker wurden 1811 an die Fugger/Wellenburg verkauft; der Weiler, aus dem in der Folge ein Gutshof zusammenwuchs, ging in den Besitz der Familie Süßkind über. 1972 wurde Bannacker zusammen mit Bergheim nach Augsburg eingemeindet.
- Bannackerstraße (Bergheim, Amtlicher Stadtplan D, E 14/15).
Literatur:
Wilhelm Neu / Frank Otten, Landkreis Augsburg, 1970, 47-49
Joachim Jahn, Augsburg Land, 1984, 142 f.
Bernt von Hagen / Angelika Wegener-Hüssen, Stadt Augsburg, 1994, 17, 84.