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Unehrliche Berufe

Status und Stigma in der Frühen Neuzeit am Beispiel Augsburgs

von Kathy Stuart
ISBN: 978-3-89639-637-2
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vergriffen
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Studien zur Geschichte des bayerischen Schwaben, Band 36 (Hrsg. Rolf KIeßling, ab Bd. 45 Gerhard Hetzer)
  • 352 Seiten, Abbildungen: 9 Abb., Paperback
  • Format 23,0 x 16,0 cm
  • 1. Auflage
  • Erscheinungsdatum: 08.04.2008


2000 prämiert mit dem "Hans Rosenberg Biennial Bookprize" der "Conference Group for Central European History" für die beste Arbeit über zentraleuropäische Geschichte.

Dieses Buch bietet eine sozial- und kulturgeschichtliche Darstellung der "unehrlichen Leute", einer verfemten Personengruppe innerhalb der frühneuzeitlichen Gesellschaft. Scharfrichter, Abdecker, Totengräber, Schäfer, Bader und Barbiere, Müller, Leineweber, Schweineschneider, Abortgrubenentleerer und Gerichtsdiener gehörten aufgrund ihres Berufes zu den "Unehrlichen". "Unehrlichkeit" war erblich und wurde oft über Generationen weitergegeben. Doch auch ehrbare Bürger konnten von ihr befallen werden, wenn sie mit Angehörigen der verfemten Personengruppe in Berührung kamen.
Für die Zeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert wird das unehrliche Milieu in der Freien Reichsstadt Augsburg rekonstruiert, um zu zeigen, in welchem Ausmaß Leben und Selbstverständnis der betroffenen Personen von ihrer "Unehrlichkeit" bestimmt wurde. Im Anschluß daran wird die Blickrichtung von außen gewählt, um zum Kern des Phänomens der Ehre vorzudringen. Es wird untersucht, wie die ehrlichen Stände mit den unehrlichen Leuten umgingen und wie stark die sozialen und politischen Strukturen innerhalb der ehrbaren Gesellschaft der Frühen Neuzeit von Befleckungsängsten geprägt waren.

Zur Autorin:
Kathy Stuart ist Associate Professor of History an der University of California, Davis, USA.
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