Forum Musikpädagogik, Band 136 (Hrsg. Kraemer, Rudolf-Dieter)
· Unterreihe Hallesche Schriften zur Musikpädagogik (Hrsg. Maas, Georg)
- 174 Seiten, Abbildungen: 21 teils farb. Abb., Paperback
- Format 24,0 x 17,0 cm
- 1. Auflage
- Erscheinungsdatum: 23.11.2016
Welches Potenzial besitzt eine musikalische Zeichentrickserie für die kindliche Musiksozialisation? Seit 2006 versucht „Little Amadeus“ im öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramm, Kinder an klassische Musik heranzuführen – eine Tatsache, die auch musikpädagogische Fragen aufwirft. Diese sind Gegenstand einer Studie, die ausgehend von der Beobachtung einer breiten Rezeption der Serie über empirische Forschung mit Vorschulkindern eine bisher noch nicht erfolgte Einordnung dieses Vermittlungsansatzes in den musikpädagogischen Kontext vornimmt.
Als eher selten genutztes Forschungsinstrument dient dabei auch die Analyse von Kinderzeichnungen. Die Diskussion des Themas im Schnittpunkt von Kindheitsforschung, Medienrezeptionsforschung und Musikpädagogik (um nur einige Fachbezüge zu nennen) macht deutlich, dass kulturelle Bildung unbedingt unter einer interdisziplinären Perspektive zu betrachten ist. Im Interesse eines gerechten und ganzheitlichen Bildungssystems sollten auch Bereiche des informellen Lernens, wie es der häusliche, private Fernsehgebrauch darstellt, als Ausgangspunkt für institutionelle Bildungsprozesse in Kita und Schule gebührend berücksichtigt werden. Dazu möchte das Buch ermutigen.
Therese Senst studierte die Fächer Schulmusik und Deutsch. 1. Staatsexamen und Staatliche Musikschullehrerprüfung Allgemeine Musikerziehung in Detmold/Paderborn. Lehrtätigkeit an Musikschulen, in der Erwachsenenbildung und im Bereich Inklusion im Raum Erfurt/Thüringen, seit 2013 in Hamburg. 2015 Promotion an der Martin-Luther-Universität Halle im Fach Musikpädagogik.