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Erlebnis und Erfahrung im Prozess des Musiklernens

(Fest-)Schrift für Christoph Richter

von Franz Niermann (Hrsg.)
ISBN: 978-3-89639-143-8
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Forum Musikpädagogik, Band 37 (Hrsg. Kraemer, Rudolf-Dieter)
  • 224 Seiten, Paperback
  • 1. Auflage
  • Erscheinungsdatum: 01.04.1999


Das Vorwort des Herausgebers:
Wann und wie kommt in Prozessen des Musiklernens das zustande, was so gern mit dem traditionsreichen Begriff der Erfahrung benannt wird? Was unterscheidet "Erfahrung" von "Verstehen"? In welcher Weise steht "Erlebnis" im Spannungsverhältnis zu "Erfahrung"? Wie haben sich in der sogenannten Erlebnisgesellschaft die Bedingungen und Chancen beim Initiieren und Steuern musikalischer Erfahrungen verändert? – Die Reihe der Fragen geht gegen unendlich. Und die praxisrelevanten Antworten? Provozieren sie nicht immer weitere Fragen?
Aus Anlaß des 65. Geburtstages von Christoph Richter trafen sich im April 1997 Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunde des Jubilars zu einem Symposion an der Hochschule der Künste Berlin. Allen gemeinsam war das Gefühl der freundschaftlichen Verbundenheit mit Christoph Richter, das gewachsen war in zahllosen Begegnungen und Auseinandersetzungen beim Ringen um Antworten auf immer neu erscheinende musikpädagogische Fragestellungen.
Worin mag es begründet liegen, dass wir uns in der Kooperation mit Richter bereichert fühlen? In der Fachwelt ist es vor allem das musikdidaktische Konzept, das mit seinem Namen verknüpft ist: die "Theorie und Praxis der didaktischen Interpretation von Musik". In der persönlichen Begegnung tritt aber viel stärker die für ihn typische, immer anregende und verunsichernde Art der Auseinandersetzung mit den Grundfragen des Musiklernens und der möglichen Bedeutungen von Musik in unserem Leben in den Vordergrund.
Zum Geburtstagssymposion kamen wir nicht mit fertigen Aufsätzen, sondern im Prozeß der Arbeit daran. Die Atmosphäre der Gespräche und der gedanklichen Arbeit war gekennzeichnet von der Offenheit für gegenseitige Anregungen und für die Bereitschaft, die Antwort-Frage-Spirale weiterzudrehen. Eine Art Zwischenergebnis liegt in diesem Buch vor. Den Aufsatztiteln ist anzumerken, dass hier dem Suchen der Vorrang gegeben wird vorm Feststellen, dem Ausprobieren vorm Definieren, den Möglichkeiten vor den Sicherheiten. Es geht um das Erproben von Wegen und Umwegen, um Spiele(n), um Impulse in die Offenheit, auch um das Nicht-Verstehen, um Grenzen und um optimistisches Scheitern. Hier wird spürbar, dass Fragen, gedankliche Suchaktionen, Unsicherheiten und gar Verunsicherungen nicht Hilflosigkeit auslösen, sondern belebend und ermunternd wirken: auffordernd, vertraute Plattformen und Denkgebäude gegebenenfalls zu verlassen, im Fragenstellen mehr Orientierung zu finden als im Festhalten gegebener Antworten. Kein Zufall, dass Christoph Richter der Anlaßgeber für dieses Buch war.
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