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Das Album amicorum des Johann Franz Reichwein (um 1555–1596)

von Gerhard Seibold
ISBN: 978-3-95786-044-6
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documenta augustana, Band 28 (Hrsg. Doering-Manteuffel, Sabine; Weber, Wolfgang E. J.)
  • 190 Seiten, Abbildungen: zahlr. Abb. bzw. Faksimiles, Hardcover
  • Format 24,0 x 17,0 cm
  • 1. Auflage
  • Erscheinungsdatum: 05.10.2015


Gerhard Seibold eröffnet mit dieser Publikation bemerkenswerte Einblicke in die Frühe Neuzeit. Aufschlussreich ist hierbei eine Quellengattung, die vergleichsweise selten zur wissenschaftlichen Auswertung herangezogen wird: „Alba amicorum“ bzw. die Sitte von Personen aus gutem Hause, Stammbücher auf Bildungsreisen mitzuführen, zeigen uns heute, besonders im Fall des Johann Franz Reichwein, reich bebilderte Schriftstücke mit Eintragungen u.a. prominenter Zeitgenossen. Auch die Stadtgeschichte Augsburgs wird zum Thema, da Johann Franz Reichwein sich allem Anschein nach, mindestens in seinen jungen Jahren, immer wieder in der Reichsstadt an Lech und Wertach aufhielt.

Die Praxis ein Stammbuch zu führen, hatte sich erst wenige Jahrzehnte vor Reichweins Padua-Aufenthalt im Umfeld der Reformatoren an der sächsischen Universität Wittenberg entwickelt, wobei diese Übung ganz rasch allgemeinverbindlich wurde. Insoweit waren vor allem Studenten dafür prädestiniert, da Bildung und Weltläufigkeit Eigner und Beiträger auszeichnete. Damit finden sich unter den Stammbuchbesitzern dieser Jahre ganz zwangsläufig auch zahlreiche Adlige, die im Verlauf einer Bildungsreise durch Europa zogen. Zumeist handelte es sich um junge Männer, die häufig von einem Hofmeister begleitet wurden, der sie beaufsichtigte und anleitete. Nicht selten war man in kleineren Gruppen unterwegs, womit dem Heimweh vorgebeugt war. Nur vereinzelt treten hier Frauen in Erscheinung, wobei diese in ihrem geographischen Einzugsgebiet deutlich begrenzter waren.

Obligatorisch war für Stammbuchbesitzer aus gutem Hause ein mehr oder weniger langer Aufenthalt in Oberitalien, gegebenenfalls in Verbindung mit dem zeitweiligen Besuch einer Universität. Vor allem Padua war um 1600 bei den Deutschen sehr beliebt, was wohl damit zusammen hing, dass von hier aus Venedig leicht erreichbar war, so dass Nützliches, d. h. die Berufsausbildung, mit Angenehmem, sprich Unterhaltung, gut vereinbart werden konnte.

Vielen Dank für Ihr Interesse an diesem Titel.
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